revista #114
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Liebe Lesende,
wir haben versucht, eine neue Mitarbeiterin einzuarbeiten. Ihr Name ChatGPT. Die Probezeit läuft; aber gerade zu lokalen Themen sind ihre Artikel unterirdisch, voll von falschen „Fakten“. Und Aktualität? Nicht gerade ihre Stärke. Das einzig halbwegs taugliche Ergebnis erhielten wir bei der Frage: „Welche besonderen Probleme verursachen literarische Übersetzungen?“ Die Antwort findet ihr auf Seite 27.
Die große reißerische oder super-investigative Story werdet ihr in diesem Heft nicht finden. Viel business as usual. Wir versuchen, euch mit lokalen Hintergründen und Nachdenklichkeiten zu versorgen, die ihr woanders in der Celler Medienlandschaft zumeist nicht findet.
Und wir haben auch nichts Tröstliches, außer Hölderlin: „Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch.“ Oder Ton-Steine-Scherben: „Wenn die Nacht am tiefsten ist, ist der Tag am nächsten.“
Eine Anfang April 2023 durchgeführten Umfrage zu den wichtigsten politischen Problemen in Deutschland ergab: 26 % nannten den Umweltschutz/Klimawandel als wichtigstes oder zweitwichtigstes Problem, das vordringlich gelöst werden muss. An zweiter Stelle folgt der Krieg in der Ukraine. Für 19 % war es „Zuwanderung/Flucht“. Das finden auch wir, nur vielleicht ganz anders als die Mehrheit der Befragten.
Eure revista
Online gibt es dieses Mal zu lesen:
Von Karstadt zu Care-Stadt? Kaum denkbar
Osteraktion – Friedensgespräche in Unterlüß
Bürger:innen-Energiegenossenschaften im Landkreis
Nahverkehr - der große Wurf steht weiter aus
Umweltministerium untersagt Rodung der Bäume in der Breiten Straße
Laternengespräche: Kiff in Celle, an der Quelle
„Wir sind keine Kriegsgewinnler“
Thomas Ehrhorn (AfD) / Halbwahrheiten und Angstmache
Die Bühne zwischen Sein und Schein
Nancy Fraser über Cannibal Capitalism
Damals wie heute – Kampf um gleiche Rechte
300 Jahre Übersetzerinnen und Übersetzer im Celler Land
Und hier der Link zum Download der Mai/Juni/Juli-Ausgabe 2023
revista #113
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Liebe Lesende,
vorab mal: Wir verändern unseren Rhythmus. Statt fünf Ausgaben pro Jahr gibt’s künftig vier – und zwar in den Monaten Februar, Mai, August und November. Das hat zwei Gründe: Zum einen sind die Spendenzuflüsse nicht hinreichend, zum anderen verlängern wir so unsere „Faulheits“-Phasen. - Da unser Blatt in der Regel keinen intervenierenden, sondern eher reflektierenden und informierenden Charakter hat, wird die Weltrevolution daran hoffentlich keinen Schaden nehmen.
Das Foto auf der Titelseite zeigt eine Straße am Rheinmetall-Gelände in Unterlüß und kommt von Matze Schmidt (s. auch S. 18). Es spiegelt ein bisschen unsere „Stimmung“. Wer hätte vor einem Jahr gedacht, dass Russland einen derart sich entgrenzenden Okkupationskrieg gegen die Ukraine beginnen würde. Was hierzulande unter anderem dazu führt, dass Rheinmetalls Gewinne und Börsenkurse „durch die Decke“ schießen. Und der durch die vergleichsweise erfolgreiche Kampagne „Rheinmetall entwaffnen“ eingetretene Imageverlust „unserer“ Rüstungsschmiede hat sich gedreht.
Immerhin ist zwischenzeitlich wieder eine Mehrheit gegen die Lieferung schwerer Panzer an die Ukraine und findet, die Bundesregierung solle mehr auf Diplomatie setzen. (Leider wissen wir, dass die Gründe für dieses Umfrageergebnis in vielen Fällen nicht unsere sind.)
Die nächste Ausgabe gibt es dann im Mai 2023. - Das Foto oben im Banner ist mit einer Lizenz CC BY-NC-SA 2.0 versehen.
Eure revista
Online gibt es dieses Mal zu lesen:
Klimaschutz – Landkreis startet endlich durch
Neues Wohnungsmarktgutachten für Bürgergeld erhöht Grenzwerte
Wohnraum 2040 – nur Ersatzbedarf in Celle
Kreis: Trendwende beim Klimaschutz
Selbstorganisierter Stadtteilladen in Neuenhäusen
Keine sachliche Begründung für Fällung
Laternengespräche - „Es ist den Preis wert“ – wirklich?
Energiekosten - Unterstützungskampagne für Betroffene
Wohngeld – Checken und beantragen
Krank, überflüssig und schädlich
Neues aus der Stadtbibliothek ...
Aufruf zur Osteraktion in Unterlüß am 8. April 2023
Schluss mit Wachstumswirtschaft
Es müssen nicht alle Räder laufen
300 Jahre Übersetzerinnen und Übersetzer im Celler Land
Und hier der Link zum Download der Febr./März/April-Ausgabe 2023
revista #112
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Liebe Lesende,
dei Pläne der Bahn für eine Neubautrasse durch die Heide tangieren den Landkreis Celle erheblich - und auch die Celler Stadtteile Groß-Hehlen, Boye Vorwerk. Wir versuchen mal nachzuzeichnen, wie und warum es dazu kam, dass das Konsensergebnis des Dialogforum Schiene Nord ("Alpha E") von der Bahn aufgegeben werden soll - und ob und wie Alternativplanungen tragfähig sein könnten.
Ansonsten müssen wir gerade damit leben, dass die autonome Linke bundesweit keinen richtigen Zugriff bekommt auf Krieg und Krisen. Kleine Ausnahme vielleicht der Vergesellschaftungskongress in Berlin im Oktober. Aber was sich daraus jeweils vor Ort entwickeln lässt, muss sich erst zeigen.
Dass die AfD – gerade auch bei uns im Landkreis – ein derartig gutes Wahlergebnis erzielt hat, muss uns vorsichtig machen. Wir werden beginnend mit einer auf die AfD konzentrierten Wahlanalyse in diesem Heft künftig wieder verstärkt „Nach den Rechten“ schauen. Wer uns da mit Recherchen unterstützten will ... immer gerne.
Am 1. Advent hoffen wir, endlich das dritte Mal unser Kneipenquiz für die revista durchführen zu können. Wer miträtsel will, findet im Heft die Bedingungen.
Die nächste Ausgabe gibt es dann im Februar 2023.
Eure revista
Online gibt es dieses Mal zu lesen:
Sicher durch den Winter? Mal schauen.
Für die sofortige Stilllegung der Reichen
Wahlerfolg der AfD – „unser Land zuerst“
Breite Straße – Warten auf den Kahlschlag?
Städte klimaresilient machen – auch Celle
Laternengespräche / You'll never walk alone
Rheinmetall entwaffnen 2022: Camp und Aktionen in Kassel
Rede auf der Demonstration „Gerechtigkeit für Mandy Müller“
Ulrike Herrmanns „Ende des Kapitalismus“
Jörn Ebeling – No:comment - Texte 1960 – 2006
Neue Stücke im Schloßtheater / In Zeiten wie diesen
Und hier der Link zum Download der November/Dezember-Ausgabe 2022
revista #111 - September/Oktober 2022
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Liebe Lesende,
wir hätten den Titel auch zynisch gestalten können, z.B. mit einem Foto von Obdachlosen oder Flaschensammler:innen – und dazu zitieren können, was der Kanzler jetzt so gern sagt: „You’ll never walk alone.“ Aber um die ging’s vorher nicht und wird’s auch jetzt nicht gehen. Wichtiger bei der Frage, ob’s zu Sozialprotesten kommt, sind jene Beschäftigten und ihre Familien, für die das Monatsende jetzt überraschend früh kommt. Leider würde es nicht helfen, einen neuen Kalender einzuführen, bei denen der Monat – sagen wir: 20 Tage hat. Aber der Kanzler weiß sowieso: „Nein, ich glaube nicht, dass es zu Unruhen kommt.“
Deshalb haben wir uns beim Titel grundsätzlicher orientiert. Ja, der alte BB am Piano. Sieht aus wie ein Britpop-Star. - Und selbstverständlich ist er nicht zusammenhanglos auf dem Cover. Das Schloßtheater eröffnet die Spielzeit mit: „Der gute Mensch von Sezuan“. Unterm Strich geht’s um die Notwendigkeit, „alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist“. Aber schaut am besten selbst, was die Celler Bühne daraus macht.
Das Minigolf-Turnier (siehe Seite 30) hat uns ein bisschen Charity-Geld gebracht, trotzdem müssen wir mal wieder drängeliger werden: Wenn’s reiche Erb:innen gibt, die uns unterstützen wollen – die Kontonummer gibt’s hier.
Eure revista
Und hier der Link zum Download der September/Oktober-Ausgabe 2022
Online gibt es dieses Mal zu lesen
Windkraftausbau im Landkreis Celle stagniert
Batterieelektrische Busse als Depotlader
Kommunale Klimaschutzgesellschaft Celle
Verschwörungsideologie vom Feinsten
Meldungen I - Baumschutzsatzung / Gendern / Fair-Trade-Town / Schulen
Stadtratsmehrheit für Absägen der Linden
Meldungen II - AKH / Haesler-Siedlung / Gelbe Säcke
Bewegungslinke - Schneller Rückblick
Laternengespräche - Heißer Herbst oder kalter Winter?
IS-Verbrechen: Keinerlei Grund, jemals zu verzeihen
Frauenkörper als Territorium des Krieges
Oskar Ansull - Nebensætzliches
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